Auf einer Pressereise von «Allgäu Tourismus» besuche ich die Alp von Hörmoos. Von Oberstaufen geht es mit der Imbergbahn hoch, später folgt eine halbstündige Wanderung zur Alp vom Kräutermichel, immer im Blick die herrliche Nagelfuhkette. Dieser Link führt zur Route, welche anhand unserer Bergbahnbenutzung freilich innert kürzerer Zeit zu bewältigen wäre als auf besagter Route angegeben.
Willkommen in der Kräuterdestillerie, uns erwartet erst einmal ein wunderschöner Kräutergarten. 200 verschiedene und beschriebene Kräuter sind hier zu Hause. Kräuter wirken auch als Arznei, in puncto Schnaps darf das nicht erwähnt werden, hinsichtlich Kräutergarten schon.
Am liebsten mag der Kräutermichel den Enzian. Aus dessen Wurzel, die ausgiebig gewaschen wird, entsteht mittels Zugabe von Äpfeln feiner Schnaps. 500 kg Enzianwurzeln werden dafür jährlich ausgegraben. Scherzhaft ergänzt der Kräutermichel, «gegen kalte Hände wirkt das Enzianwaschen lange wärmend nach.»
In seiner Destillerie probieren wir Schnäpse und Liköre. Der Kräutermichel bietet Kräuterwanderungen mit anschließender Verkostung an.
Alle Destillate sind biologisch hergestellt, die Kräuter wachsen auf der Alp. Im Sommer wird das Vieh gehütet, im Winter werden Schnäpse gebrannt. Mit zahlreichen Auszeichnungen wurde die Arbeit honoriert.
Ich habe den Kräutermichel in die Schweiz zum Fondue-Essen in der Fonduehütte der Destillerie Humbel eingeladen, das nämlich während der Weihnachtszeit. Die Aargauer Humbel legt ebenfalls Wert auf biologische Elixiere.
Der Kräutermichel liebt den Absinth. Ein Zöllner hat ihn sogar in das Val de Travers eingeladen.
Neben der Kräuteralp liegt eine Alpwirtschaft mit feinem Essen. Es besteht auch eine Buslinie zur Hörmoos Alp. Ein wunderbarer Ausflug im Allgäu, ich kann’s Euch Genießern und Wanderlustigen oder Ausflüglern wirklich ans Herz legen!
Michael Schneider
Kräuteralp Hörmoos
D-87534 Oberstaufen